Thesen des Wandels der ärztlichen Rolle in einem ökonomisierten Gesundheitssystem
(formuliert von Prof. Dr. Jan Schulze, Präsident der Sächsischen Landeskammer, im Rahmen des Vortrags „Ökonomie und ärztliche Ethik“ beim 6. Wiener Symposium der ÖÄK; Quelle: Medical Tribune, Feb. 2014)
- von der Bedingungslosigkeit der Hilfe zur Rentabilität der Leistung
- vom Vertrauensverhältnis zum Vertragsverhältnis
- von der Selbstverständlichkeit des Gebens zur Rechenschaftspflicht alles Tuns
- von der fürsorglichen Praxis zur marktförmigen Dienstleistung
- von der Unverwechselbarkeit des Patienten zum standardisierten Verfahren
- von der ganzheitlichen Betrachtung des Patienten zur Zerlegung und Fraktionierung
- von der Freiheit ärztlicher Entscheidungen zum Therapieren nach Gebrauchsanweisungen
- von der ärztlichen Profession zum Angestellten im Industriekomplex
- von der Beziehungsqualität zur Fokussierung auf objektive Handlungen
- vom Grundgefühl der Dankbarkeit zur Generierung einer Anspruchsmentalität