Im Pflichtpraktikum Allgemeinmedizin der Med-Uni-Graz im 6. Studienjahr haben die Studierenden 2 Fallberichte zu schreiben und diese im Abschlußseminar zu präsentieren. Es soll über ein akutes Geschehen berichtet werden und über einen konkreten Patienten mit einer chronischen Krankheit oder längerem Betreuungsaufwand (z.B. auch Substanzabhängigkeit, Palliativmedizin etc.). Da der Zugang zu Patient/innen durch unsere holistische bio-psycho-soziale Arbeitsweise ein gänzlich anderer ist als in den anderen klinischen Fächern des KPJ, an dieser Stelle einige Hinweise, wie diese Fallberichte gestaltet werden sollten. Wesentlich ist auch die hermeneutische Betrachtungsweise in den Fallgeschichten, ein Zugang, den die jungen Kolleg/innen fast überhaupt nicht kennen und das am Schluß des Studiums! (Hermeneutik: Betrachtung des Krankheitsgeschehens aus der zugrundeliegenden Geschichte und den Umgebungsfaktoren.)
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Wie integriere ich Studierende in (m)eine Praxis
Eine Kurzanleitung, die auch für angehende Lehrpraxisleiter für die Ärzte am Ende ihrer Spitals-Ausbildung nützlich sein könnte!!
Schritt für Schritt können Studierende neben der laufenden Praxisarbeit zunehmend in die Verantwortung und in die allgemeinmedizinische Alltagrbeit einbezogen werden. Am Ende des Projektes steht die Betreuung von Patient/innen von der Anamnese bis zum Therapievorschlag. Natürlich mit der selbstverständlichen Rückmeldepflicht. Interessiert? Schauen Sie sich das an:
IAMEV – Lehrbrief 1 KPJ Integration Student in 4 Wochen
Lehrpraxis-Qualitätszirkel
Workshop von LehrpraxisleiterInnen
und TurnusärztInnen
über ihre gegenseitigen Erwartungen. Untenstehende Zusammenfassung ist Ergebnis eines Abends, an dem 5 Lehrpraxisleiter und 5 TurnusärztInnen jeweils unter sich ihre Ansprüche an ein gutes Lehr-Lern-Verhältnis erarbeiteten und dann sich gegenseitig präsentierten und darüber diskutierten:
Konsultationsliste: Beratungsursachen
Nachfolgendes Protokoll soll ein einfaches Hilfsmittel sein, HospitantInnen und FamulantInnen einmal beobachten zu lassen, mit welchem Anliegen PatintInnen primär in die Ordination kommen und dann noch zu reflektieren, welche anderen Beschwerden auch noch vorgebracht werden, wenn die Konsultation einmal läuft. Evtl. auch noch das Alter der PatientInnen mitnotieren lassen. Die ausgefüllte Liste ist eine gute Grundlage für ein Tutorial, z.B. zum Thema „Das Symptom als Eintrittskarte in die Konsultation“.
Konsultationsliste: bio-psycho-sozial
Bei Hospitanten und jungen Studierenden hat sich auch bewährt, eine Serie von Konsultationen zu beobachten und bei jede Beratung abschätzen zu lassen, wie groß der Anteil somatisch, psychisch oder sozial dabei war. Als Unterstützung einer solchen Analyse dient der nachgestellte Dokumentationsbogen. Unbedingt über die Konsultationen nachher reden, da den jungen Studierenden oft nur die somatische Seite auffällt, die anderen Komponenten aber erst bedacht werden, wenn man z.B. hinterfragt, warum der Patient/die Patientin gerade an diesem Tag gekommen ist.